Hier will ich euch das Rezept meiner Weizenbrötchen vorstellen. Meine Instagram Follower kennen es bereits – Sonntags gibt’s bei uns frische Brötchen – selbstgemacht. Vor längerem sind wir dazu übergegangen, unser Brot selbst zu backen – so auch die Brötchen, die wir mit wenigen Zutaten schaffen. Wir backen die Weizenbrötchen mit einer Geheimzutat, unserem Lievito Madre.
Was viel zum Gelingen beiträgt, ist neben dem Lievito Madre eine lange Teigruhe im Kühlschrank. Was ist Lievito Madre eigentlich? Wer das nicht kennt, das ist ein milder Sauerteig, wie er in Italien für den Pizzateig (und andere Gerichte verwendet wird. In unserem Rezept ersetzt er einen Teil der Hefe. Wie man ihn herstellt und pflegt, findet Ihr bei kochbar.de (Lievito madre = italienische Mutterhefe). Unser Lievito Madre ist mittlerweile 4 Monate alt und sehr fit.
Zutaten
- 500 gr. Weizenmehl 550
- 75 gr. Lievito Madre
- 1 Tütchen (7gr) Trockenhefe
- 1,5 Teelöffel Salz
- 360 ml Wasser
Zubereitung
Am Vorabend gebe ich alle Zutaten in die Küchenmaschine und knete sie ca. 5 Minuten mit dem Knethaken durch. Die oben genannte Menge ergibt etwas über 900 Gramm Teig. Der Teig ist sehr klebrig, wundert euch nicht, das soll so sein. Dann gebe ich ihn eine große Schüssel mit Deckel, die Schüssel sollte mindestens 2,5 Liter Fassungsvermögen haben. Der Teig wird recht schnell sehr stark aufgehen und sprengt bei uns regelmäßig den Deckel von der Schüssel – aber das ist ein gutes Zeichen. Lasst den Teig ca. 30 bis 45 Minuten abgedeckt bei Zimmertemparatur gehen und verfrachtet ihn dann über Nacht in den Kühlschrank. Durch die lange Teigruhe wird der Teig locker, luftig, geschmackvoll und gut bekömmlich.
Am nächsten Morgen stehe ich dann eine halbe Stunde früher auf (dank unserem 4-jährigen Sohn ist das kein Problem) und mache aus dem Teig die Brötchen. Während ich/wir die Brötchen machen, heizt der Ofen samt tiefem Backblech auf 230 Grad Umluft vor. Ich wiege 9 Teiglinge ab, und wirke sie rund. Hört sich komplizierter an, als es ist: Zuerst die Arbeitsplatte und die Hände gut einmehlen – der Teig ist immer noch sehr klebrig. Dann nimmt man einen Teigling und knetet ihn von Hand auf der bemehlten Arbeitsplatte erstmal schön durch, um die überschüssige Luft wieder raus zu bekommen. Das Rundwirken geht so, dass man den Teig nimmt, zur Hälfte überfaltet, das Teigpaket um ein paar Grad dreht und wieder faltet. Fest drücken, damit sich der Teig gut verbindet. Bei Bedarf findet ihr bei Youtube haufenweise Videos zum Rundwirken.
Das macht man ein paar mal und hat dann eine mehr oder weniger runde Teigkugel, die man dann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legt. Durch das Mehl von der Arbeitsplatte ist der Teig auch nicht mehr klebrig. Mit jedem Teigling verfährt man dann so und hat dann nach ein paar Minuten 9 einigermaßen gleich große Brötchen. Das Bild ist schon etwas älter, und zeigt nur 6 Brötchen, aber die sind genauso entstanden. Wir verwenden dafür eine Baguettebackform mit Löchern. Zur Sicherheit lege ich die ich Baguettebackform noch mit Backpapierstreifen aus. Die ersten Brötchen sind sogar an der beschichteten Backform festgeklebt… Das wollt ihr nicht.
Der Ofen ist mittlerweile auf Temperatur angekommen, also kommen die Brötchen für ca. 22 bis 25 Minuten bei Umluft auf die mittlere Schiene. Bevor ihr den Ofen schließt, gießt 250 ml Wasser in das tiefe Backblech, das ihr mit aufgeheizt habt. Richtig schön kross und luftig werden sie erst durch den Wasserdampf. Beim Backen gehen die Brötchen richtig schön auf und durch die Umluft bekommen sie eine schöne Kruste. Nach der angegebenen Zeit sollten sie schön braun sein und deutlich an Volumen zugelegt haben. Die Backzeit kann abhängig von eurem Ofen etwas variieren, die Temperatur hat sich bei meinem Ofen als ideal erwiesen. Wie ihr an den Bildern seht, haben wir da auch ein wenig experimentieren müssen. Holt sie zum Ende Backzeit aus dem Ofen, lasst sie ein paar Minuten auskühlen und genießt dann euer Frühstück (oder jede andere Mahlzeit, zu der ihr sie gebacken habt. Im Brotkorb halten sich die Brötchen gute 2-3 Tage – Langzeitwerte habe ich nicht – wir essen sie immer vorher 😉
Ein Dank zum Schluss
Zum Schluss möchte ich Heidi Rabbach von einfachmaleinfach.de danken, ihr Rezept Schnelle Brötchen über Nacht hat mich hierzu inspiriert. Wir kennen uns nicht, wir sind weder verwandt noch verschwägert, noch andersweitig in Kontakt. Ich mache hierüber keine Werbung, noch erhalte ich Vorteile oder gar Gegenleistung für die Verlinkung hierin.
Ein Gedanke zu „Einfache Weizenbrötchen über Nacht“
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