Tag 95 – Verdeckkrampen und mehr

Heute war Rollentausch angesagt. Meine Frau war in der Werkstatt und ich bin mit unserem Sohn einkaufen gegangen. Sie hat sich heute um die Verdeckkrampen und mehr gekümmert.

Verdeckkrampen

Die Verdeckkrampen sind genauso wie die Typenschilder im Motorraum/Staukasen angenietet. Beides wurde zur Restauration abmontiert, jetzt da alles lackiert ist, müssen die Teile natürlich wieder angebaut werden. Die Hohlraumnieten werden mit einer speziellen Nietzange montiert, die die Nieten allmählich zusammenzieht und den Stift im Innern der Niete rauszieht. Der Stift bricht dann irgendwann von alleine ab, man muss nur aufpassen, die Zange hat einen starken Rückschlag und so passiert es, dass die Zange gelegentlich einen Lackschaden an der Krampe verursacht. Die Karosserie ist verschont geblieben.

Zu aller erst musste sie noch ein paar Löcher in der Karosserie freibohren, in die die Krampen montiert werden sollen. Ein paar Löcher waren nämlich fälschlicherweise zugespachtelt worden. Zum Glück sind die Abstände der Nietlöcher immer gleich und symmetrisch auf beiden Fahrzeugseiten. Die Verdeckkrampen haben einen Durchmesser von 4 Millimeter, die Löcher sind auch mit diesem Durchmesser zu bohren. Nach den ersten Krampen geht der Rest schnell von der Hand und alle Krampen sind im Laufe des Vormittags montiert. Sieht echt klasse aus:

Die Typenschilder werden genauso montiert. Bei denen ist die Herausforderung, die Zange richtig anzusetzen, es ist doch etwas enger im Motorraum bzw. Staukasten. Die paar wenigen Stellen, wo der Lack in Mitleidenschaft gezogen wurde, werden später per Pinsel lackiert, genauso werden die Nieten selbst lackiert.

Dichtungen, Gummis, Feuerlöscherhalter und Funksteckdose

Dann war noch Zeit für die neuen Staukastendichtungen, die Pedalgummies, den Feuerlöscherhalter und die Funktsteckdosenabdeckung.

Staukastendichtungen

Wir haben bereits seit längerem neue Staukastendichtungen eingelagert. Die Sind bereits richtig abgelängt und müssen nur verbaut werden. In der Dichtung selbst ist eine etwas stärkere Dichtschnur eingelassen, die auf der einen Seite etwas über die Dichtung hinaussteht, auf der anderen Seite um die gleiche Länge zu kurz ist. Sie ist also etwas verschoben, aber dadurch kann eine Schlüssige Verbindung zwischen den zwei Enden gemacht werden, die dafür sorgt, dass die Dichtung auch dicht ist. Der Einbau geht relativ schnell, die Dichtung auflegen, ausrichten, eindrücken und fertig. In den Ecken der Staukästen ist es etwas schwieriger, aber mit etwas mehr Kraft gelingen auch diese 90° Ecken. Man muss nur aufpassen, die Dichtung hält mit eingelassenen Metallklammern, beim Einbauen wird immer ein wenig am Lack gekratzt. Aber da dor ja dann die Dichtung drüber sitzt, ist alles ok.

Fußraum

Im Fußraum waren der Feuerlöscherhalter und die Pedalgummies zu montieren. Nur die Kupplung und die Bremse haben je ein Pedalgummi aufzuweisen, das Gaspedal ist ohne Pedalgummi unterwegs. Die Gummis haben eine umlaufende Lippe, in die man das Pedal einfädelt. Sieht prima aus, hält gut und ist original. Der Feuerlöscherhalter wird auch ersetzt. Den alten aufzubereiten hat sich nicht gelohnt. Der neue kostet wenige Euros, unserer ist sogar rot lackiert. Zwei Schrauben und ferit ist. Die Schrauben werden von unten später noch mit Permafilm lackiert, dass kein Wasser an das Gewinde kommt.

Funksteckdose

Zu guter letzt kommt die Abdeckung der Funksteckdose dran. Das ist ganz einfach. Die Funksteckdose selbst hat Gewinde in der Mitte, das wir vorm lackieren abgeklebt haben. In der Abdeckung ist der passende Gewindestift genau mittig verbaut. Aufsetzen, mit der Hand zuschrauben fertig. Sieht (fast) aus wie neu.

Mittags ist Feierabend, den Nachmittag verbringen wir zu dritt auf der Terasse, schliesslich ist schönes Wetter. Die Bilder von heute sind im Tagebucheintrag verlinkt, die restlichen Bilder gibt’s in Kai’s Iltis Galerie. Viel Spaß beim reinschauen.